Die ersten 15 Minuten gehörten ausschließlich dem FSV, der uns weit in die eigene Hälfte drückte. Die Abwehrreihen des RFC hatten es schwer, hinten für Entlastung zu Sorgen. Bis auf eine Chance von Marieke, die von Sophie geschickt wurde, gelang den Mädels aus Rostock nicht viel im Spiel nach vorn. Kurz darauf hatten wir Glück, dass der Pfiff des Schiedsrichters ausblieb, als Miri im Strafraum einen Zweikampf etwas rüde gewann. Zu diesem Zeitpunkt kamen die Hansestädterinnen besser ins Spiel und konnten es etwas ausgeglichener gestalten.
Marieke hatte per Freistoß aus circa 18 Metern die Möglichkeit, den Führungstreffer zu erzielen. Leider ging der Ball knapp am Tor vorbei. Der darauffolgende Angriff der Landeshauptstädterinnen endete dann mit dem 1:0. Die Rostocker Hintermannschaft wurde mit einem langen Ball ausgehebelt und die Stürmerin konnte Hanna umkurven und musste den Ball dann nur noch einschieben. Bis zur Halbzeit hatte der RFC nur vier Möglichkeiten zum Ausgleich, durch jeweils zwei Ecken und zwei Distanzschüsse. Der Ball fand jedoch nicht den Weg aufs Tor. Auf der Gegenseite konnte Hanna ein halbes Dutzend Bälle parieren.
Halbzeit zwei begann dann denkbar unglücklich. Ein unnötiger Ballverlust im eigenen Strafraum konnte eine Stürmerin dann direkt bestrafen. Sie schoss gegen die Laufrichtung von Hanna aufs Tor. Hanna bekam zwar noch die Hand an den Ball, konnte ihn aber nur an den Innenpfosten lenken und den Treffer zum 2:0 nicht verhindern. Die Moral war dann irgendwie abhandengekommen, das Spiel der Hansestädterinnen flachte ab und es gab kaum zwingende Torchancen mehr auf Rostocker Seite.
Umso mehr Chancen hatte der FSV, jedoch konnte die bärenstarke Hanna bis zur 71. Minute ihr Tor souverän verteidigen. Es fand ein Schuss aus kurzer Distanz den Weg ins lange Eck. Damit war das Spiel endgültig endschieden, die letzten Spielminuten plätscherten dann vor sich hin. Eine gute Gelegenheit von Marieke gab es noch zu sehen. Ihr Distanzschuss fand abermals nicht den Weg auf und ins Tor. Einzig Hanna ist es zu verdanken, dass die heutige Partie nicht deutlich höher verloren wurde. Trainer Ölschläger nach dem Spiel: „Wir haben heute einfach nicht unseren Fußball gespielt und somit zurecht verloren.“
Text: Baron von Veltheim
Foto: Marcus Völker